deutsch-tschechischer Schachgroßmeister, Journalist und Publizist; bis 1952 Leiter der Abt. für Schulung und Erziehung; bis 1959 Leiter des Referats für Schachspiel; inhaftiert 1969/70 und 1972; 1972 Ausreise in die BRD; 1981 Gründer der "Konservativen Aktion"; Veröffentl. u. a.: "Jetzt kann ich richtig sprechen"
* 11. Mai 1924 Bělá pod Bezdězem
† 6. März 2003 Passau
Herkunft
Luděk Pachman, kath., war der Sohn eines Beamten und wuchs im Bezirk Mladá Boleslav auf. Sein Vater brachte ihm im Alter von fünf bis sechs Jahren das Schachspiel bei.
Ausbildung
Nach dem Abitur am Gymnasium in Náchod erhielt er an der höheren Industrie-Schule in Mladá Boleslav eine Ingenieurausbildung und arbeitete während der deutschen Besetzung im Auto- und Flugzeugbau. Gleichzeitig betätigte er sich im Widerstand, wurde aber mit 17 Jahren von der Gestapo verhaftet. Zur gleichen Zeit war sein Bruder schon in das Konzentrationslager Sachsenhausen deportiert worden. 1943 konnte P. entkommen, gelangte nach Prag und nahm Verbindung mit einer marxistischen Gruppe auf. 1944 versteckte er den Anführer eines Partisanenregiments.
Wirken
1945 trat P. der KP der ČSSR bei. Wie er selbst sagt, gehörte er zu dieser Zeit "zu den treuesten und auch härtesten" Mitgliedern. Ab Juni desselben Jahres arbeitete P. im Zentralen ...